DAX-Analyse für Mittwoch, den 09. Dezember 2015

Chinas schwacher Außenhandel hat gestern die Stimmung an den Börsen getrübt. Anders als im Herbst lösten die Daten aber keine Angst vor globaler Rezession aus, die Kursreaktion blieb vergleichsweise überschaubar, denn die Hoffnung überwiegt, dass Peking das Wachstum stützen wird - wie es bereits mit Steuersenkungen für Pkw-Käufe gelang, die den November-Absatz um 18 Prozent gegenüber den Vormonatswert trieben. Chinas Regierung hat Spielräume, und auch die Notenbank könnte 2016 den Leitzins weiter senken.

Ein Barrel US-Öl kostet mit 37 US-Dollar zeitweise so wenig, wie zuletzt Anfang 2009: Dank der OPEC bleibt das Überangebot groß. Ölnotierungen und Wall Street fallen einträchtig, denn die US-Ölkonzerne streichen Dividenden und Investitionen zusammen. Letzteres könnte dazu beitragen, dass die globale Ölflut 2017 abebbt. Wer mutig ist, sollte bis dahin auf Unternehmen achten, die aus den laufenden Einnahmen ausschütten können - etwa weil sie neben Ölquellen auch margenstärkere Raffinerien betreiben.

Lassen Sie sich jetzt nicht verrückt machen, denn die Märkte werden wieder steigen. Die Rahmenbedingungen haben sich nicht geändert, denn es gibt keine Alternativen für Aktien. Wir werden in diesem Jahr aber keine neuen Höchststände im DAX sehen. Davon müssen Sie sich leider verabschieden.

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